US-Spielmacher Jeremy Lewis und der spanische Center Temur Kiknadze verstärken den SV Haspe 70. Klassenerhalt ist das Ziel.
Mit vier Neuzugängen, darunter zwei Importkräften, möchten wir in der 1. Basketball-Regionalliga besser bestehen als zuletzt. Nur dank des Rückzugs von Adler Frintrop blieben die 70er letzten Saison in der vierthöchsten Spielklasse, dort sieht man sich nun stärker aufgestellt. US-Spielmacher Jeremy Lewis, der von Liga-Rivale Giants Düsseldorf kommt, gilt dafür als Garant, der spanische Center Temur Kiknadze soll gerade die Defensive stärken. „Wir haben alles daran gesetzt, dass wir uns von Beginn an zwei Importspieler leisten können“, sagt Haspes Sportlicher Leiter Martin Wasielewski, „nur mit einem Amerikaner und jungen Nachwuchskräften ist es sehr schwer, in dieser halbprofessionellen Liga zu bestehen.“
An Hagens Renommier-Sportstätte hat er gute Erinnerungen: Dass die BG Hagen am 20. Januar am Ischeland das erste Saison-Heimspiel – und die Regionalliga-Tabellenführung – verlor, daran hatte Jeremy Lewis großen Anteil. Für die Giants Düsseldorf führte der 27-jährige Amerikaner glänzend Regie, war mit 19 Punkten beim 103:83-Sieg der Gäste Topschütze. Künftig soll der Texaner aus Houston, der in der letzten Saison die meisten Dreier der Liga erzielt hat und zuvor in Tschechien Profi-Erfahrung sammelte, in Haspe Kopf der Mannschaft sein. „Ein guter Pointguard mit Führungsqualitäten, dessen Stärken in aggressiver Verteidigungsarbeit liegen und der einen wahnsinnig guten Dreier hat“, charakterisiert Wasielewski den 1,80-m-Akteur : „Das hat uns in der letzten Saison gefehlt.“
Max Fouhy spielt auch bei Juniors
Da die Hasper sich mit Oscar Luchterhandt und dem von ProB-Ligist Leverkusen kommenden Marco Braun auf den Positionen drei und vier gut aufgestellt sehen, verzichtete man diesmal hier auf einen Importspieler und ließ Topscorer Marcus Ligons ziehen. Unter dem Korb allerdings sahen die Hasper Verstärkungsbedarf, hier soll Temur Kiknadze helfen. Der 2,03-m-Center mit spanischem und georgischen Pass kommt von Regionalliga-Aufsteiger Westfalen Mustangs. Beim Team aus Rheda-Wiedenbrück, das durch finanzielle Unregelmäßigkeiten Schlagzeilen gemacht hat und dessen Klubführung länger abgetaucht ist, gehörte Kiknadze zu den fünf Importspielern, die wegen ausstehender Gehälter klagten und vor dem Arbeitsgericht Recht erhielt. „Mit seiner Athletik und seiner starken Defensive hilft er uns weiter“, ist Wasielewski überzeugt, „Temur will bei uns die Herausforderung 1. Regionalliga annehmen.“ Neben Braun, Lewis und Kiknadze verzeichnet der SV70 in Max Fouhy einen weiteren externen Zugang. Der 17-jährige Flügelspieler aus Rhöndorf gehört auch zum Trainingskader bei ProA-Ligist Phoenix Hagen, soll dort für die Juniors in der Nachwuchs-Bundesliga (NBBL) spielen.
Mit diesem Kader soll das Team von Trainer Terry Bryant, der Uli Overhoff abgelöst hat, den Klassenerhalt schaffen. Gegen die Giants Düsseldorf startet der SV 70 am 16. September um 19 Uhr in der Rundturnhalle Haspe. Zuvor testet man gegen TV Werne (21. August), TV Hamm (25. August), Lokalrivale BG Hagen (30. August) sowie beim eigenen Haxa-Cup gegen den Deutzer TV (3. September, 12.30 Uhr). Zur Generalprobe erwartet schließlich Landesligist TVO Biggesee die Hasper in der ersten WBV-Pokalrunde am 9. September (16 Uhr).
Kader: Thorben Paulsen, Michael Wasielewski, Oscar Luchterhandt, Mahmut Toptan, , Luca Bambullis, Kevin Stockey , Alessandro Spitale, Marco Braun (Bayer Leverkusen), Max Fouhy (Team Bonn/Rhöndorf), Temur Kiknadze (Westfalen Mustangs), Jeremy Lewis (Giants Düsseldorf).
Abgänge: Florian Tomann (3. Mannschaft), Tresor Nsiabandoki (Knie-Operation, danach langsame Integration), Marcus Ligons (noch offen)