Zum geliebten Samstagabend trafen sich in der Siegener Sporthalle die ungeschlagenen Loco-Tabellenführer und aufs Mittelfeld bedachte Siegener zum gemeinsamen Auslaufen, womit die Partie gut umschrieben wäre. Auf beiden Seiten zeigten sich über 40 Minuten viele Unkonzentriertheiten wie Fehlpässe, ins-Aus-Stolpern und konsequente Abschlussschwäche. Die Bierbank zeigt sich heute stark unterbesetzt.
Mit 0:7 startete der Express unschön ins Spiel, da die Hausherren sich der Hasper 0% Quote nicht anzuschließen vermochten. Danach spielten die Locoianer beherzter und zeigten sich treffsicherer – ganz trocken versenkte Knut nach Einwechslung mehrere Dreier in Folge. Man konnte sich zum Viertelende einen guten Sicherheitsabstand verschaffen.
Durch die drei „Langen“ Fasoulas (120 km Anreise wie er nicht müde wurde zu betonen), den Doktor (als Busfahrer sowohl vor- als auch nachher stark gefordert – dabei jedenfalls starke Leistung), sowie MC als Spielertrainer wurden die Bretter dominiert. Mit den einmal mehr am Gameday zusammengewürfelten Fünferkonstellationen auf dem Spielfeld ergab sich kaum ein zusammenhängender Spielfluss, sodass sich jeder Korb auch redlich verdient werden musste. Fazit: Halbzeittee – soweit kein Stress vorhanden. „Die Blaue 6“ bisher weiter spielberechtigt bei mehr als 3 Spielminuten.
Die mit kampfstarken sechs Mann angetretenen Siegener hatten sich nun eine Steigerung vorgenommen, welche heute von den Haspern nicht zu erwarten schien. So wurde man leider viel zu oft in Fastbreaks überrannt und konnte häufig ein leichtes Überzahlspiel in Punkte gegen den „Express“ ummünzen. Jedoch hielt man noch die Distanz.
Im vierten Viertel zeigte sich jedoch – wieder einmal – die Routine. Hatte man sich 30 Minuten geschont, so war jetzt doch noch genug Bier in der Halle.. oder.. Benzin im Tank um sich Aufzuraffen und sowohl in der Verteidigung zuzupacken, zu rebounden und selbst schnell nach vorne zu spielen. Hier fand sich auch zeitweise durch Umsetzen der Pass- und Laufwege das ein oder andere Zückerchen mit schönen Anspielen von Knutowski sowie „der blauen 6“ hinter/ über/ neben dem Rücken auf die Centergarde. Die Gastgeber verloren sich nun vermehrt in Einzelaktionen und scheiterten an der körperlichen Überlegenheit des famosen Expresses. Trotzdem sei das heutige LOCO-Leistungsniveau eher der Kategorie „Märklin-Transformator“ als „Hochleistungstrasse“ zugeordnet.
Spannung wurde dann auch noch vom BMW-Insignia 3er A. Oppel in den letzten Sekunden generiert, der einen Beinschuss gegen den ruhenden Ball der sich ergebenden Hausherren knapp am Scheitel der LOCO-Bank vorbeizog. Egal, Aus, Ende, Abpfiff, Duschen, Bustour nach Hause.
Endfazit: BMW und Opel neu ab 2020 beide ab Werk aus Bochum, PKW sind generell Koreaner, „die blaue 6“ bleibt vollständig auf dem Parkett und garantiert damit Erfolg in Siegen, Fassoulas nur von sich selbst zu stoppen, gute Besserung an den Daumen von @StutenAndi. Peter chillt mit nem Kaffee und ner Ziggi im Club (ist durch drei teilbar) und Köschter und Aaron bekommen für den lobenswerten Einsatz einen Kartoffelsalat mit Fleischbeilage.
TV Jahn Siegen – SV Haspe 70 III 58:75 -> Spielfilm: 11:18 (10.Min.), 21:38 (20. Min.), 40:59 (30.Min.), 58:75 (40.Min.)
Punkte: Appel 8, Schröder 0 (1x Daumen), She „#6 Blau“ 5 (1 Foul), Köster 3, Knut 15, Aaron 4, Pete 3 (durch 3 teilbar), Marscheider 19, Höhn 6, Dr. Veith 12