TSVE Bielefeld Dolphins – SV Haspe 70 91:97 (49:40)
Mit einem wichtigen Auswärtssieg kehrte die erste Mannschaft des SV Haspe 70 von ihrem Gastspiel in Bielefeld zurück und meldete so ein kleines Lebenszeichen im Abstiegskampf. Dabei entwickelte ich zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit ständig wechselnden Führungen. Bei den 70ern konnte sich im ersten Viertel vor allem Kapitän Michael Wasielewski auszeichnen, der hochprozentig traf und seine Mannschaft so im Spiel hielt. Allerdings kamen auf Seiten der Eversbüsche die Innenspieler so gar nicht ins Spiel und blieben bis weit in die erste Halbzeit hinein komplett ohne Punkte. Kurz vor Ende der ersten zwanzig Minuten verloren die 70er dann defensiv komplett den Faden, ließen die Gastgeber immer wieder erfolgreich zum Korb penetrieren und lagen mit 49:38 zurück, ehe Tresor Nsiabandoki nach einem seiner sechs Offensivrebounds mit dem Buzzer wenigstens noch zum 49:40-Halbzeitstand verkürzen konnte.
Nach einer eindringlichen Halbzeitansprache kamen die 70er dann wie verwandelt aus der Kabine zurück. Bedingt durch eine Verteidigungs-umstellung und eine gänzlich andere Einstellung konnten die Gäste ihren Rückstand nach und nach abtragen. Innerhalb von sechs Minten glichen sie die Partie aus (58:58, 26.) und lagen bei Viertelende erstmals nach längerer Zeit wieder in Front (67:68). Und auch im vierten Viertel riss der Faden bei den Eversbüschen nicht. Die Defense stand gut, die zahlreichen Fehlwürfe der Hausherren wurden eingesammelt und durch schnelles Umschalten zumeist in Person von Florian Tomann in Zählbares umgemünzt. Zur Belohnung setzten sich die 70er bis auf 69:85 (35.) ab und sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Doch nun zeigte sich, dass die 70er nach acht Niederlagen am Stück noch lange nicht so gefestigt sind, wie von den Verantwortlichen erhofft. Bielefeld bekam nochmal die zweite Luft und verkürzte den Rückstand bis eine Minute vor Schluss zunächst auf neun Punkte (82:91). Dann besorgte der starke Thorben Paulsen per Dreier das 82:94, ehe die Dolphins ebenfalls per Dreier zurückschlagen konnten (85:94). Nach einer genommenen Auszeit und der Warnung, dass die Bielefelder 35 Sekunden vor Schluss “höchstwahrscheinlich” die Uhr stoppen werden, produzierten die Gäste einen unnötigen Turnover, der mit einem Korb sowie einem ebenso unnötigen unsportlichen Foul endete. Den fälligen Freiwurf konnten die Ostwestfalen verwandeln und nach dem zusätzlich zugesprochenen Einwurf trafen die Bielefelder durch ihren Aufbauspieler Doekhi einen schwierigen Dreier, sodass die Gastgeber beim Stand von 91:94 wieder die Gelegenheit hatten, die Partie für sich zu entscheiden. Im nächsten Angriff der 70er stoppten die Dolphins dann die Uhr und schickten Alessandro Spitale an die Linie, der zur Erleichterung der Gäste den Vorsprung um einen Zähler auf auf 91:95 ausbauen konnte. Den letzten Angriff der Bielefelder verteidigten die 70er dann gut und zwangen die Ostwestfalen zu einem schwierigen Dreier, der sein Ziel verfehlte. Den Rebound sicherte sich Oscar Luchterhandt, der anschließend durch zwei verwandelte Freiwürfe den 91:97-Endstand besorgte.
Eine deutliche Leistungsteigerung sorgte für den wichtigen und insgesamt verdienten Auswärtssieg der Hasper. Dabei zeigten die 70er allerdings in Halbzeit große Defizite in der Defense und schafften es offensiv kaum, ihre Big Men in Szene zu setzen, sodass Kapitän Michael Peter Wasielewski mit 13 erzielten Zählern in die Bresche sprang. Nach dem Pausentee präsentierten sich die Gäste dann als toll kämpfendes Team, das unbedingt den Sieg erzwingen wollte. Marcus Ligons erzielte alleine in der zweiten Halbzeit 18 Punkte für die Gäste und auch Florian Tomann mit seiner besten Saisonleistung sowie Oscar Luchterhandt besorgten wichtige Zähler. Darüber hinaus fand auch Thorben Paulsen endlich sein Wurfglück wieder und streute in wichtigen Phasen der Partie einen Dreier ein. Erfreulich auch die Tatsache, dass die Hasper durch schnelleres Spiel insgesamt 82 Wurfversuche generieren konnten und eine bessere Freiwurfquote als noch im letzten Spiel hatten.
SV70: Urban, Fuhrmann, Stockey (2), Luchterhandt (13), Tomann (13), Toptan, Wasielewski (16, 6 Assists), Tilev (2, 7 Rebounds), Ligons (25, 14 Rebounds [Effektivitätswert 42]), Nsiabandoki (5, 8 Rebounds), Spitale (3), Paulsen (18, 4 Dreier).