Witten Baskets – Loco Express 69 – 94 (16:33, 35:52, 45:78, 69:94)
Mit einer erstmaligen Konstellation aus acht Locoianern und einem stilecht im Original-Shootingshirt unterstützendem Kevin Neumann (H4) wurde die samstägliche Spätreise um 19 Uhr nach Witten angetreten. Die Vorzeichen waren diesmal gar nicht wirklich zu deuten. Kostet eine verspätete Trikottasche nun pro Einzelteil, was kostet die Tasche selbst, mit (fast) Diskutieren sogar doppelt? Auch die Pünktlichkeit ließ heute viel Raum zur Interpretation wie dieses Spiel verlaufen könnte. Als dann auch noch in der Aufwärmphase ein Steckball „gelang“, war in der Halle das Warschauer Echo vernehmbar.
Als heutiger Teilzeit-Coach durfte Fassou an der Seitenlinie zum ersten Viertel einen konzentrierten und abschlusssicheren Start ansehen. Ohne Frage schoss Mr. Insurance Nils die Gegner überraschenderweise wach und Gio zeigte sich sicher von außen oder im Post, desinteressiert an möglichen Verteidigungshänden. Besonders aber Günni konnte sich zusätzlich mit starkem Einsatz hinten wie vorne und glasklaren Aktionen im Homecoming-Spiel auszeichnen. Die grundsätzliche körperliche Überlegenheit und definitiver Siegeswille brachten einen guten Einstand nach 10 Minuten, 16:33. Auf rutschigem, „leicht“ staubigem Parkett kam der Express im zweiten Viertel so gar nicht in die Gänge und bescherte aktiven Wittenern durch viele Ballverluste und ganz unorganisierte Defense viele leichte Punkte (14. Minute, 28:33). Nach einer Auszeit fand man wieder zu sich und konnte mit mehr Kommunikation auf beiden Feldseiten zur Halbzeit wieder davonziehen (35:52). ½-Coach Fassou hatte nun aber genug gesehen, tat sich auf und schmiss Lära-like das Ruder hin um einfach selber zu spielen. Balu musste das Zepter routiniert übernehmen.
Nachdem sowohl der Express als auch die Wittener das Heil in der Zonenverteidigung suchten, wechselten sich beidseitig wirklich schöne Abschlüsse mit hardcore-ekligen Phasen ab. Trotz der Erklärungen der seit Dekaden bekannten Spielzüge war der Wurm drin. Aber eben nur phasenweise. Starke Weak-side Hilfen und Rotationen verunsicherten die Wittener, welche mit 10 Punkten ihr offensiv schwächstes Viertel hinlegten. Die Präsenzen vom Doktor, Fassou und besonders Balu ließen es mehrere Male hinten scheppern. Köschter und Kevin beruhigten und verteilten den Ball (auch mal wichtig!) und machten defensiv anstrengende Meter.
Das letzte Viertel musste mit 6,5 physisch noch einsatzfähigen Locos zu Ende gebracht werden. Dadurch gewann man wiederum 2,5 weitere Coaches auf der Bank hinzu. Das Ergebnis ist phasenweise mit „phasenweiser Basketball“ ganz gut in verschiedene Phasen aufzuphasen. Die Wittener zeigten sich unbeeindruckt vom dem nun bereits entschiedenen Spiel. Nils wusste aber mit einer einfach wieder bärenstarken Trefferquote seinen Teil beizutragen. Vorne konnten das Centerduo Fassou und Balu die Lücken der Zonenverteidigung ausnutzen und auch einzig von der Centerposition wurde der Ball nun richtig gut verteilt. Seiten-Ersatzcoach She gönnte den Spielern noch zwei Auszeiten zum verschnaufen. 9:47 Minuten wurde im vierten Viertel daher noch intensiver Basketball gespielt, ehe man sich gegenseitig für ein überraschungsarmes, aber faires und teils (lt. Duden: „phasenweise“) schönes Spiel dankte.
Insgesamt fanden heute mit 25 Treffern viele Freiwürfe ihr Ziel, die Quote ist bei 37 Versuchen jedoch ausbaufähig. Insgesamt ist hier laut Günni aber ein kollegiales Verhalten zugrunde zu legen aufgrund des monetären Zugewinns pro Fehlwurf – Inkasso Ku*wa lässt grüssen. Somit erklärt sich auch der Titel vom teuer erkauften Sieg – hier klingelte die Kasse am laufenden Band. Großen Dank an Kevin Newman, welcher trotz der Eskapaden in der Kabine gerne wieder gesehen würde. Abschluss: Ken-Döner.
(c) by SHE
Long-Erich 27 (durch 3 teilbar), Günni 15, Gio 14, Balu 11, FaSsoU 6, Doktor 6, Köschter 6, Newman 6, She 3