Am vergangenen Wochenende fand die Deutsche Meisterschaft der Ü40 im hessischen Lich statt. Der LOCO-EXPRESS als amtierender Deutscher Meister hatte hierbei – trotz zahlreicher angeschlagener und verletzter Spieler – durchaus die Hoffnung den vierten Titel in Folge ein zu sammeln. Letztlich langte es zu einer Silber-Medaille in einem engen Endspiel gegen den neuen Meister aus München bei diesem durchaus hochklassig besetzten Turnier.
In der Vorrunde mussten hierbei bereits einige knifflige Situationen überstanden werden. Schon das erste Gruppenspiel gegen den späteren Bronze-Kandidaten MSG Vechta war eine echte Bewährungsprobe. Die Mannschaft um Dirk Mädrich lag zwar konstant über das Spiel mit 6 – 10 Punkten im Hintertreffen – einige Unkonzentriertheiten und Ballverluste der LOCO´s in der Schlussminute kippten jedoch das Spiel so das die Verlängerung eine Entscheidung bringen musste. Hier fing Vechta direkt Feuer und ging mit 5 schnellen Punkten in Führung. Ein Dreier von Nils und weitere Punkte am Brett, sowie sichere Freiwürfe brachten dann doch noch den wichtigen Sieg ins “Trockene”.
Aufgrund der weiteren Spielergebnisse war dann auch schon klar, dass bereits ein Sieg im zweiten Gruppenspiel den Einzug ins Endspiel sicherstellen würde. Der Start ins Spiel gegen die SG Weinheim/Viernheim misslang jedoch, und nur durch die eigene körperliche Überlegenheit wurde über die nächsten Viertel der Gegner am Brett “mürbe” gespielt. Letztlich stand ein wenig überzeugender Sieg mit +7 in den Büchern, und das letzte Gruppenspiel am Sonntag Morgen gegen die TSG Breitengüßbach diente nur noch der Statisiktik (+8).
In der Gruppe B des Turniers entwickelte sich dann ein Showdown um das Finale zwischen Düsseldorf und München, was die Bayern letztlich doch klar für sich entscheiden konnten.
Für das Finale hieß es nun alle Körner nochmals zusammen zu kratzen. Starker Start ins Spiel, gute Abschlüsse – plus 5 und die Bayern finden gegen die gut stehende LOCO Zone im ersten Viertel scheinbar kaum ein Mittel (13:8). Doch nun kippte das Momentum – die Münchner erhöhen die Intensität in der Verteidigung – zahlreiche Ballverluste führen zu ratlosen Gesichtern, Ballverlusten und einem 6 Punkte Rückstand zur Halbzeit. Das Spiel blieb auch fortan eng, jedoch konnten die Bayern den Vorsprung konstant bis zwei Minuten vor dem Spielende bei 4 bis 6 Punkten halten, sicherlich auch bedingt durch die eigene schwache Freiwurfquote. Das Herz des Champions war jedoch noch nicht gebrochen – zwei Dreier und man war dran, München zeigt Nerven und verwirft 4 Sekunden vor Schluss bei -2 seine beiden Freiwürfe, Rebound, zwei Pässe – der beste LOCO-Schütze frei an der Dreierlinie! Doch dieses Mal sollte es nicht sein – der Wurf fällt nicht, und München kann jubeln. Glück gehabt, sicherlich jedoch nicht unverdient gewinnt der neue Deutsche Meister das spannende Spiel mit 50:48!
FAZIT: Jede Serie hat einmal ein Ende – auch der “Run” der Ü40 über die letzten 5 Jahre! Silber ist unter den gegebenen Umständen sicherlich ärgerlich, aber dennoch aufgrund der eher wackligen Auftritte in der Vorrunde auf jeden Fall ein Erfolg. Die Bayern sind verdienter neuer Champion – da über das gesamte Turnier auf jeden Fall das deutlich dominantere Team.
Deutscher Vizemeister in Lich: Bernd Kruel, Robin Gieseck, Mathias Veit, Michael Marscheider, Benjamin Rust, Giovanni Palopoli, Aras Kol, Nils Longerich, Michael Wasielewsi, Martin Wasielewski, Florian Dauber, Kai Friedrich, Peter Kerpal, Robin Lemke, Kai Friedrich